Anwendung der Homöopathie am Tier

Wie beim Menschen muss auch beim Tierpatienten eine genaue Fallaufnahme - Anamnese - stattfinden, welche nicht nur die Art der Krankheit erfasst, sondern auch die Art und Weise der Verschlimmerung oder Besserung (Modalitäten), wie, wann, seit wann, warum und wo der Patient leidet und welche evtl. Begleiterscheinungen und Gemütsverfassungen dabei auftreten.
Behandeln lassen sich akute sowie chronische Krankheiten.
In chronischen Krankheitsfällen ist eine „konstitutionelle Verschreibung“ erforderlich, welche auch die „Persönlichkeit“, das Verhalten und das soziale Umfeld des Tieres berücksichtigt: Ist es von freundlicher oder abweisender Stimmung, liebevoll entgegenkommend oder aggressiv, eine „Führungspersönlichkeit“ oder eher ein „Duckmäuser“, gehorsam oder aufsässig, kann es auch einmal allein zu Hause bleiben oder nicht.

„Der Schuss ins Schwarze“, das zielgerichtete Simillimum, kann bei Tieren genauso wie beim Menschen nicht nur bei schulmedizinisch „austherapierten“ Fällen, sondern sogar bei von vornherein totgesagten Patienten noch Heilerfolge bringen.
Die Homöopathie ist spätestens dann gefragt, wenn die Schulmedizin mangels Therapiemöglichkeiten aufgeben muss. Dazu gehören auch Krankheiten des allergischen Formenkreises, z. B. Hautausschläge und Ekzeme bei Hund, Katze und Pferden und anderen Tieren, ebenso allergische Atemwegserkrankungen, insbesondere beim Pferd („Dämpfigkeit“). Auch die meist durch Überanstrengung entstandenen chronischen Lahmheiten der Pferde, die häufig zur Unbrauchbarkeit des Tieres führen, sprechen meist besser auf eine „klassische“ homöopathische Therapie an als auf Schulmedizin.
Die Reihe der chronischen Krankheiten bei Tieren, die einer homöopathischen Therapie zugänglich sind, lässt sich beliebig fortsetzen.
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